Das Bundesfachkräfteforum für Selbstvertretungen junger Menschen in stationären Hilfen zur Erziehung (BFF- Selbstvertretung) vom 25.08.2025 bis 27.08.2025 in Rendsburg
In sieben Bundesländern gibt es bereits landesweite Selbstvertretungen junger Menschen in stationären Hilfen zur Erziehung – Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein, Hessen, Brandenburg, Sachsen und Bayern. Weitere Länder, darunter Bremen und Berlin, bereiten derzeit eigene Strukturen vor. Seit 2020 stehen diese Vertretungen bundesweit miteinander in Kontakt, um voneinander zu lernen, gemeinsame Themen zu diskutieren und Prozesse anzustoßen.
Während die jungen Menschen sich einmal jährlich im Rahmen des BUNDI (Bundesnetzwerk der Interessensvertretungen) treffen, haben auch die Fachkräfte der begleitenden Geschäfts-, Fach- und Servicestellen, die die Selbstvertretungen begleiten, seit 2020 einen regelmäßigen Austausch etabliert. Dieser Austausch hat sich nun deutlich weiterentwickelt: Am 26. August 2025 wurde das Bundesfachkräfteforum für Selbstvertretungen junger Menschen in stationären Hilfen zur Erziehung (BFF-Selbstvertretung) gegründet.
Damit haben die begleitenden Fachkräfte nicht nur eine eigene Plattform, sondern auch eine klare Identität geschaffen. Ziel des Forums ist es, die Arbeit der Begleitstrukturen bundesweit zu vernetzen, Synergien nutzbar zu machen, Qualitätsstandards zu sichern und die Beteiligung junger Menschen langfristig und nachhaltig zu stärken.
Das BFF-Selbstvertretung ist Ausdruck einer wachsenden Professionalität in der Begleitung von Selbstvertretungen. Es bündelt Erfahrungen, ermöglicht gemeinsame Weiterentwicklung und bietet den Fachkräften einen Raum, um Fragen der Qualität, Haltung und Unterstützung zu reflektieren. Gleichzeitig ergänzt es die bestehenden Strukturen der jungen Menschen und schafft eine wichtige Grundlage für die Zusammenarbeit auf Augenhöhe.
Mit der Gründung des Bundesfachkräfteforums ist ein bedeutender Schritt getan: Neben den jungen Menschen, die ihre Anliegen selbstbewusst in die bundesweite Diskussion einbringen, sind nun auch die begleitenden Fachkräfte mit einer starken gemeinsamen Stimme vertreten. So entsteht eine stabile Basis, um die Selbstvertretungen in allen Bundesländern weiter auszubauen und die Beteiligungskultur im Bereich der stationären Hilfen zur Erziehung nachhaltig zu verankern.